Schneeleoparden

Der Schneeleopard, wissenschaftlich Panthera unica, lebt in Zentralasien und ist die am stärksten bedrohte Großkatze der Welt. Schätzungsweise streifen nur noch 4000 bis 6600 Tiere durch die Wildnis.

Schneeleoparden messen von der Schnauze bis zum Katzenpo bis zu 130 Zentimeter. Der buschige Schwanz „verlängert“ die Tiere um einen weiteren Meter. Sie wiegen maximal 75 Kilogramm. Nach rund 100 Tagen Tragzeit bringen die Weibchen meist zwei oder drei Junge zur Welt, die mindestens sechs Monate lang gesäugt werden. Doch schon ab der dritten Lebenswoche schnabulieren die Mini-Räuber zusätzlich Fleisch.

Was den Schneeleoparden von anderen Großkatzen unterscheidet:
Zwar wirkt der Schneeleopard mit seinem Pelz mächtig und massig, tatsächlich bringt er aber weniger Gewicht auf die Waage als ein Leopard in Afrika zum Beispiel. Schon sein Kopf ist viel kleiner als der seiner Verwandten. Dafür besitzt er große Nasen- und Stirnhöhlen.

Der Schneeleopard lebt in den Hochgebirgen Zentralasiens, in Lagen von bis zu 6000 Meter Höhe. Und weil dort oben eben nicht nur ein verdammt kalter Wind um die Felsen pfeift, sondern oft auch eine Menge Schnee liegt, besitzt der Räuber eine körpereigene Sonderausstattung fürs Extremklima.

 

 

Sein dichtes, geflecktes, beigegraues Fell passt sich an die Jahreszeit an: Im Sommer ist es kürzer, im Winter länger. Das Unterfell an seinem Bauch wächst dann auf bis zu zwölf Zentimeter heran! Damit er beim Schlafen nicht friert, wickelt er sich seinen buschigen Schwanz um den Körper – den er ansonsten beim Weitsprung als Steuer nutzt.

Springen kann er nämlich richtig gut, der Schneeleopard. Bis zu 16 Meter breite Gletscherspalten soll er mit einem Satz überwinden können, bevor er auf der anderen Seite sicher auf seinen großen Pfoten landet. Diese sind auf den Sohlen behaart: Das hält ihm die Füße warm, logisch. Zusätzlich vergrößern die Polster aber auch die Oberfläche der Tatzen. Das wiederum verhindert, dass der Räuber beim Laufen tief in den Schnee einsinkt.

Feinde des Schneeleoparden:
Nicht umsonst gilt der Schneeleopard als die bedrohteste Großkatze der Welt. Die Weltnaturschutzorganisation IUCN listet die Art als stark gefährdet. Vermutlich streifen nur noch 4000 bis 6600 Tiere durch die Gebirge Zentralasiens. Daran ist nicht etwa der Wolf schuld, sein größter natürlicher Feind.

 

 

 

Sondern der Mensch, der dem Schneeleoparden buchstäblich auf den Pelz rückt – und ihn eben vor allem wegen seines Fells jagt. Das wird zu Mützen, Jacken oder Wandbehängen verarbeitet und in erster Linie in Russland und China verkauft, obwohl es nicht erlaubt ist. Außerdem gibt es Trophäenjäger, die sich sonst was darauf einbilden, wenn sie die Raubkatze erlegen. Nicht zuletzt aber jagen Wilderer auch die Beutetiere des Schneeleoparden, und er findet weniger zu fressen.

Die Tiere streifen als Einzelgänger durch die Berge von zwölf Ländern: Kirgisistan, China, Indien, Pakistan, Afghanistan, Bhutan, Kasachstan, der Mongolei, Nepal, Russland, Tadschikistan und Usbekistan. Um die Tierart zu retten, haben Vertreter dieser Staaten im Jahr 2013 einen Aktionsplan unterzeichnet und erklärt, dass sie künftig viel stärker zusammenarbeiten wollen – etwa um die Wilderei zu stoppen.

 

 

 

 

 

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