Skunk – Chloe

Die Skunks, auch Skunke, umgangssprachlich Stinktiere (Mephitidae), sind eine Familie der Raubtiere. Die zwölf Arten dieser Gruppe leben vorrangig auf dem amerikanischen Kontinent; genetische Untersuchungen haben auch die Zugehörigkeit der südostasiatischen Stinkdachse zu dieser Gruppe bestätigt.

Skunks erreichen eine Kopfrumpflänge von etwa 12 bis maximal etwa 51 Zentimetern, eine Schwanzlänge von 7 bis 41 Zentimetern und ein Gewicht von 0,2 bis 4,5 Kilogramm. Sie sind entsprechend kleine bis mittelgroße Raubtiere und erreichen eine Körperlänge, die bei den größeren Arten etwa der einer kleinen Hauskatze entspricht, während die kleineren Arten in etwa die Größe eines Eichhörnchens haben. Zwischen den Arten kommt es dabei zu starken Überschneidungen der Körpergrößen. Tendenziell sind vor allem die drei nördlicher lebenden Arten der Weißrüsselskunks (Ferkelskunk, Amazonas-Skunk und Anden-Skunk) mit einer Kopf-Rumpf-Länge von bis zu etwa 50 Zentimetern die größten Vertreter der Skunks. Ebenfalls in dieser Größenordnung sind auch die asiatischen Stinkdachse, die jedoch einen deutlich kürzeren Schwanz haben. Der Streifenskunk liegt mit einer Kopf-Rumpf-Länge von bis zu etwa 40 Zentimeter hinter diesen Arten, ist zusammen mit dem sehr langen Schwanz jedoch deutlich länger als die Stinkdachse. Der Haubenskunk, der Patagonische Skunk sowie die Arten der Fleckenskunks werden bis etwa 30 Zentimeter lang, wobei der Zwerg-Fleckenskunk aus Mexiko mit einer Kopf-Rumpf-Länge von maximal 21 Zentimetern die kleinste Art der Skunks ist.

Alle Skunks sind durch ihr kontrastreiches Fell gekennzeichnet. Die Grundfarbe ist schwarz oder dunkelbraun, das Gesicht, der Rumpf und auch der Schwanz sind mit weißen Streifen oder Flecken versehen. Der Rumpf ist langgestreckt und eher schlank und die Beine sind verhältnismäßig kurz. Insbesondere die Vorderpfoten sind mit langen, gebogenen Krallen ausgestattet, die hervorragend zum Graben geeignet sind. Der Schwanz ist bei allen amerikanischen Arten buschig, bei den Stinkdachsen jedoch nur sehr kurz ausgebildet. Die Schnauze ist bei den meisten Arten langgestreckt, Augen und Ohren sind relativ klein.

Ein charakteristisches Merkmal für alle Vertreter der Skunks sind die ausgeprägten, paarigen Analdrüsen, die ein streng riechendes Sekret absondern, das bis zu 6 Meter weit verspritzt werden kann. Diese Drüsen sind bei ihnen im Vergleich zu anderen Raubtieren stark vergrößert. Das Sekret wird einem potenziellen Angreifer aus den beiden Analdrüsen entgegengespritzt, wenn dieser auf die Warnung durch Aufstampfen der Vorderpfoten und Anheben des Schwanzes nicht reagiert. Dabei spritzt der Skunk mehrere Milliliter des Sekrets, das einen lang anhaltenden, unangenehmen Geruch hat und außerdem tränenreizend wirkt.

Skunks sind in der Regel dämmerungs- oder nachtaktiv. Tagsüber ziehen sie sich in Verstecke zurück; das können selbst gegrabene oder von anderen Tieren (zum Beispiel Murmeltieren, Dachsen oder Erdhörnchen) übernommene Baue sein, aber auch Felsspalten und hohle Baumstämme, manchmal sogar Gebäude. Am Abend oder in der Nacht begeben sie sich auf Nahrungssuche. Dabei halten sie sich meist am Boden auf, lediglich die Fleckenskunks klettern auch auf Bäume. Von den Streifenskunks ist bekannt, dass sie während der kalten Jahreszeit eine Winterruhe halten und oft mehrere Wochen in ihrem Bau bleiben.

Die Tiere leben vorwiegend einzelgängerisch, reagieren aber auf Artgenossen im Allgemeinen wenig aggressiv. Auch das Territorialverhalten ist nicht ausgeprägt, die Reviere einzelner Tiere können sich weitflächig überlappen. Ein Bau wird manchmal von mehreren Tieren gleichzeitig benutzt, die Streifenskunks schließen sich manchmal während der Winterruhe zu Gruppen von bis zu 20 Tieren zusammen, die sich gemeinsam in einem Bau aufhalten.